top of page

MEINE ROTE NASE: KUNST GEGEN ANTISEMITISMUS

In letzter Zeit erreichen uns immer häufiger beunruhigende Nachrichten:
Die Zahl antisemitischer Vorfälle in Europa und den USA hat einen historischen Höchststand erreicht.
Im Jahr 2023 registrierte das Bundeskriminalamt allein in Deutschland über fünftausend solcher Straftaten,
und vorläufige Daten für 2024 deuten darauf hin, dass die Lage weiterhin kritisch bleibt.
Nach den Ereignissen vom 7. Oktober 2023 schwappte eine Welle des Hasses nicht nur über die Straßen,
sondern auch ins Internet: Menschenrechtsorganisationen verzeichneten Tausende von Drohungen, Beleidigungen und Vandalismusakten.
Laut Umfragen berichten acht von zehn europäischen Jüdinnen und Juden von einer Zunahme antisemitischer Bedrohungen,
und neun von zehn erleben regelmäßig Hass im Internet.

Wir sind überzeugt: Gesetze und Resolutionen allein reichen nicht aus.
Es braucht einen menschlichen Dialog, der die Herzen tiefer berühren kann als jede Statistik.

 

Genau aus diesem Grund bieten wir die dokumentarische szenische Lesung „Meine rote Nase“
des Theaters Malenki aus Tel Aviv zur Aufführung an — ein bewegendes und aufrüttelndes Stück, das beim Publikum tiefen Nachhall findet.

Autor des Stücks ist Ilja Domanov, Schauspieler und Klinikclown,
der seit fünfzehn Jahren im Krankenhaus Barzilai in Aschkelon tätig ist.
Im Oktober 2023 befand er sich im Epizentrum der tragischen Ereignisse:
Er half Verletzten, sprach mit Ärzt:innen und Patient:innen – und selbst unter Beschuss
legte er seine rote Clownsnase, ein Symbol der Hoffnung und Menschlichkeit, nicht ab.
Das Stück basiert auf Dutzenden Interviews und wahren Geschichten von Menschen,
die die Tragödie überlebt haben und versuchen, ins Leben zurückzufinden.

Diese Geschichten zu hören bedeutet, hinter den Schlagzeilen lebendige Menschen zu sehen,
ihren Schmerz und ihre innere Stärke zu spüren.
Wir glauben, dass diese Stimmen Vorurteile und Stereotype überwinden können
und daran erinnern, dass hinter nüchternen Zahlen echte menschliche Schicksale stehen.

Tel-Aviv | 29.11.24

Wir möchten eine Gastspielreise mit der szenischen Lesung „Meine rote Nase“ organisieren.
Ein kleines Team des Theaters Malenki wird aus Tel Aviv anreisen:

  • Ilja Domanov – Autor und Hauptdarsteller;

  • Michael Teplitsky – Regisseur und Künstlerischer Leiter des Theaters;

  • Nadya Melmont – Produzentin und Theaterleiterin – verantwortlich für die Tourkoordination;

  • Ein:e technische:r Spezialist:in – zuständig für die multimediale Umsetzung (Video, Ton).

Vor Ort werden sich Lesende aus Partnerorganisationen dem Projekt anschließen.

Die Vorbereitung der Aufführung umfasst mehrere aufeinanderfolgende Phasen:

  1. Auswahl lokaler Lesender (8–10 Bewerber:innen, von denen vier bestätigt werden);

  2. 1–2 Onlineproben mit Michael Teplitsky zur Textanalyse und szenischen Arbeit;

  3. Eine vollständige Präsenzprobe mit dem gesamten Team einen Tag vor der Aufführung;

  4. Am Veranstaltungstag eine Generalprobe mit allen multimedialen Elementen.

Prague | 20.02.2025

Die szenische Lesung kann auf Deutsch, Russisch oder Englisch präsentiert werden.

Für die Umsetzung dieses wichtigen Projekts suchen wir finanzielle Unterstützung und Partnerschaften.
Die wichtigsten Kostenpunkte sind:

  • Reise- und Aufenthaltskosten für das Team aus Israel;

  • Miete für Veranstaltungsorte und technische Ausrüstung;

  • Honorare für das israelische Team (die lokalen Teilnehmenden arbeiten ehrenamtlich);

  • Marketing und Öffentlichkeitsarbeit;

  • Professionelle künstlerische Übersetzung des Stücks in die Landessprache.

„Meine rote Nase“ ist mehr als nur Theater.
Es ist ein lebendiges Zeugnis – fähig, Mitgefühl zu wecken, Wahrnehmungen zu verändern und Verständnis zu vertiefen.
Ihre Unterstützung wird dieser Stimme helfen, in Europa und Amerika laut und deutlich Gehör zu finden.

Wir freuen uns, jede Form der Zusammenarbeit mit Ihnen zu besprechen und Ihre Fragen zu beantworten!

bottom of page